Josepha und Fred verbissen sich in ihre Arbeit und waren fast böse, wenn man sie auf Streife schickte. Auf einer dieser Streifen - die ohne Kontakte mit Wirblern verliefen - kam Fred jene Idee, die sie weiterbrachte. Vorausgesetzt, die gesuchte Information war zerhackt und per Zufall oder System auf die Frequenzbänder verteilt worden, müsste man nur die Schnittstellen finden und könnte das eigentliche Band zusammensetzen. Das bedeutete natürlich, dass die Übersetzung als Hilferuf nur ein Missverständnis wäre. Das "wilde" Orsini-Netz rechnete ergebnislos an der Aufgabe herum. Die Idee stimmte nicht. Doch kam Fred mit Josephas Hilfe auf andere Deutungen. Die Zahl Sechs hatte angefangen, in Freds Gedanken herumzuspuken, und seine neue Idee war verrückt genug, um zu stimmen. Sie probierten sie aus. Sie bildeten einen Teil der Sendung auf einen andern ab, als wäre das Signal die verschlüsselte Darstellung eines sechsstrahligen Kristalls. Es war viel komplizierte Rechnerei, aber sie schien sich zu lohnen, als sie Kennmarken fanden, die ins Bild hineinpassten, sozusagen die Endpunkte der sechs Strahlen bezeichneten.
An diesem Punkt verloren Fred und Josepha den Kontakt zu den anderen. Natürlich lebten sie weiter in der Garnison, stapften mit, wenn es auf Streife ging, oder sie pflegten einige Tage die Weggeschickten. Ihre Gedankenwelt aber war den anderen unverständlich geworden. Ihre Gespräche drehten sich um das Signal und das Schneekristallsystem, und Peter, der hin und wieder zuhörte, schüttelte verständnislos den Kopf. Patrick zeigte unmissverständlich, wie ein Zeigefinger heftig gegen die Stirn stößt.
Dann gingen sie zum Garnisonskommandanten, der sich wortlos und lange anhörte, was Fred zu sagen hatte.
"Wenn das wahr ist", sagte er schließlich trocken, "dass es nach Ihrer Methode sechsunddreißig verschiedene Texte gibt, die im Signal versteckt sind, dann können wir hier einpacken."
Fred und Josepha sahen ihren Chef erstaunt an.
"Wieso das?", fragte Josepha.
"Der Hilferuf ist, glaubt man Ihnen, nur eine von sechsunddreißig Aussagen desselben Signals. Woher sollen wir wissen, dass er die richtige ist? Die für uns zutreffende? Dass wir nicht infolge eines Missverständnisses hier sind?"