Es müsste einen Turm geben, von dem aus man sein ganzes Leben überblicken kann jenes, das bereits hinter einem liegt mit allen Glücksmomenten ebenso wie mit den Unbilden des Schicksals. Aber auch den bevorstehenden Lebensabschnitt, der sich Zukunft nennt.
Das wünscht sich Günter, der als Kind von seiner Mutter verlassen wird. In der Familie seines Freundes Peter findet er Aufnahme, so dass beide sich wie Brüder fühlen.
Von jenem Turm aus könnte er dann rechtzeitig die Zopfliese erkennen, die eines Tages in sein Leben tritt und die Freundschaft beider Jungen erschüttert. Oder in weiterer Ferne das Mädchen Inge, das seinen Platz an Günters Seite sucht.
Auch den wissbegierigen Grübel und den einflussreichen Mann Biber würde er vorzeitig wahrnehmen, und sich auf sie einrichten können. Er ahnt nicht, dass sie einmal sein Leben beeinflussen werden.
Weil die Zukunft jedoch nicht von einem Turm aus sichtbar ist, muss der Heranwachsende unvorbereitet alle Konflikte lösen, die sich ihm in der schweren Zeit zwischen Kriegsende und Neubeginn aufdrängen.