Eine Zeitreise der Fantasie - 'Das unirdische Raumschiff' von Carlos Rasch

In "Das unirdische Raumschiff" entführt uns Carlos Rasch in eine Welt, in der Science-Fiction und Realität sich nahtlos vermischen. Dieses Werk, das erstmals in den 1960er Jahren veröffentlicht wurde, steht bis heute als Symbol für visionäre Science-Fiction. Die Geschichte beginnt in einer ruhigen und technologisch fortgeschrittenen Gesellschaft auf einem exotischen Planeten, wo der Protagonist Fra Ult inmitten einer Kalkwüste entspannt. Doch der Frieden wird schnell durch das Erscheinen eines unbekannten Raumschiffs gestört, das eine Kette von Ereignissen auslöst und die Charaktere auf ein packendes Abenteuer entführt.

Rasch meistert die Kunst, eine fesselnde Erzählung mit tiefgreifenden philosophischen Fragen zu verbinden. Die Leser werden in eine futuristische Welt entführt, die unsere Vorstellungskraft anregt und zum Nachdenken über unser eigenes Dasein und unsere Zukunft im Universum anregt. Durch die Augen von Fra Ult und den anderen Charakteren erleben wir die Wunder und Herausforderungen einer weit entwickelten interstellaren Zivilisation.

"Das unirdische Raumschiff" ist mehr als nur ein Science-Fiction-Roman; es ist eine Erkundung der menschlichen Natur, der Beziehungen und der Konsequenzen unserer Entdeckungen und Erfindungen. Raschs Talent, komplexe wissenschaftliche und technologische Konzepte verständlich zu machen, macht dieses Buch zu einem Muss für jeden Science-Fiction-Fan. Es ist eine Hommage an die Unendlichkeit unserer Fantasie und die unermesslichen Möglichkeiten, die das Universum bietet. Ein klassisches Meisterwerk, das auch heute noch genauso relevant und faszinierend ist wie bei seiner Erstveröffentlichung.

Der Reiz des Unbekannten - Carlos Rasch lässt vier Kosmonauten in Kontakt mit fremden Wesen kommen

Zu den spannendsten Gedankenspielen der SF-Literatur gehört das, wenn Raumfahrer von der Erde auf andere vernunftbegabte Wesen treffen. In seinem erstmals bereits 1967 in der Reihe „Das neue Abenteuer“ (Heft 258) erschienenen Geschichte „Das unirdische Raumschiff“ hat Carlos Rasch eine solche Situation durchgespielt. Wie kommt dieser Kontakt überhaupt zustande? Wie reagieren die anderen auf das menschliche Raumschiff? Und wie ergeht es den Abgesandten von der Erde, die in dem noch immer spannend zu lesendem Buch von Carlos Rasch das benachbarte Planetensystem erkunden wollen?

Geschickt verbindet der Autor die Sicht der Kosmonauten der „Trans-Sol 1“, dem ersten interstellaren Raumschiff der Erde, mit der Perspektive der zwölf Lichtjahre entfernten Lebewesen. Schnell ist der Leser in den beiden Welten gefangen und fiebert mit den vier Abgesandten von der Erde mit, die nach der ersten Kontaktaufnahme in Schwierigkeiten kommen. Ausdrücklich war ihnen von einer Landung abgeraten worden.

Diese Geschichte hat alles, was eine spannende SF-Erzählung braucht: unbekannte Signale aus dem Weltall, die vor einiger Zeit auf der Erde empfangen wurden, den Einsatz weit entwickelter Technik, neuester Erfindungen der Menschheit – zur Zeit, als „Das unirdische Raumschiff“ geschrieben wurde, hatte die wirkliche bemannte Raumfahrt gerade erst begonnen – und eben den Reiz des Unbekannten: Die Begegnung von Menschen mit anderen vernunftbegabten Wesen, die nicht ohne Gefahren für die vier Kosmonauten verläuft.

Eine relativ kurze, aber von der ersten bis zur letzten Seite spannende Geschichte. Würden „Trans-Sol 2“ und „Trans-Sol 3“ folgen?

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Die Erben der ‚Astronautic‘ und der ‚Meridian‘

„Wer mit dem Gedanken an die Unsterblichkeit spielt, ist gewöhnlich geisteskrank.“ (S.19)¹⁾

Zum Inhalt: Drei Jahrzehnte sind seit dem Disaster mit der ‚Astonautic‘ vergangen, deren einziger Überlebender – der legendäre Raumfahrer Nor – den unmissverständlichen Beweis mit zur Erde brachte, dass die Erdenbewohner nicht alleine als intelligenzbegabte Wesen im All existierten. Wie es der Menschheit in der von Rasch gezeichneten Zukunft eigen ist, lässt ihr Forschergeist nicht nach, bis sie es endlich schaffen mit der ‚Trans-Sol 1‘ ein photonengetriebenes Raumschiff zu konstruieren, welches es den Irdischen ermöglicht, den Sprung dorthin zu wagen, wo die Quelle der von der ‚Astronautic‘ aufgezeichneten außersolaren Sendung liegt. Dabei ist weniger das Faktum überraschend, die Galaktischen anzutreffen, als vielmehr vor der Erkenntnis zu stehen, dass man bereits hoffnungsvoll erwartet wurde. „Diese ungewöhnliche Wendung der Dinge war beinahe unbegreiflich. Wie kompliziert hatte man sich die erste Begegnung mit einer anderen Intelligenz vorgestellt. Dabei war sie im Handumdrehen und mit keinen nennenswerten Schwierigkeiten erfolgt.“ (S.41)

Fazit: Carlos Rasch spinnt den Faden, den er mit den Erzählungen ‚Der Untergang der Astronautic‘, sowie ‚Die Umkehr der Meridian‘ bereits entwickelt hatte, in dieser Erzählung weiter, wobei der Schwerpunkt auf der Tuchfühlung – sowohl des Lesers, wie auch der Trans-Sol-Besatzung – mit einer andersartigen, unirdischen Gesellschaft hochentwickelter Wesen liegt. Erfrischend eutopisch, ganz der Einstellung des Autors entsprechend, schildert er dabei die enthusiastische Überwindung von kommunikativen, technischen sowie ethischen Untiefen, wenn denn nur beide Seiten gewillt sind, einen wertschätzenden Kontakt herzustellen. Spannung ist nicht gerade die hervorstechendste Eigenschaft des Textes, wobei es Rasch auch nicht primär um reißerische Stilmittel geht, sondern vielmehr um die Promotion einer zutiefst humanistisch sozialistischen Einstellung, deren sich seine Charaktere befleißigen. SF-historisch gesehen eine vielversprechende Lektüre und ein Gegenpol zu effektheischenden Space Operas.

Buchdaten:

• Titel: „Das unirdische Raumschiff“
• Autor: Carlos Rasch
• Ausgabe: EBook Edition Digital 2015 ²⁾
• Verlag: Edition digital ^®
• Sprache: Deutsch
• ISBN: 978-3-95655-496-4 (E-Book)
• Dateigröße: 810 KB

(1) Alle Angaben, sowohl Seiten-/Positionsnummern, wie auch technische Details, beziehen sich auf die PDF-Ausgabe des Rezensionsexemplares

(2) Die Druckausgabe erschien erstmals 1963 im Verlag Neues Leben, Berlin (Das Neue Abenteuer, Heft 258)

Quelle: Kuchers Blog unter die-kuchers.at.