Das war mein Augenblick. Ich hatte genau gesehen, wie es gemacht wurde. Ohne mit der Wimper zu zucken, jeder Zoll ein Mann, stand ich mit dem metallenen Spritzenende auf dem Blechdach und kommandierte: Erster Hydrant klar! Wasser weiter vorlegen! Sprungtuch und Brandleiter marsch, marsch! Die nächsten Befehle brachte ich nur hustend hervor. Rauch und Flammen kamen schon über mich hinaus. Ich rutschte auf dem Dach etwas rückwärts und spritzte ein dünnes Strählchen in das Feuermeer. Aber selbst das versagte nach einer Minute; der Schlauch war durchgebrannt.
Ganz Nerv stand ich oben und übersah die Lage. Es war nichts mehr zu retten. Menschenleben waren nicht zu beklagen. Ich hatte meine Pflicht getan. Es blieb nur noch ein Rettungsweg für mich selbst. Rückwärts. Dort stieß an unseren Garten der Hof des Fotografen Eisele. Angelehnt an unsere Mauer hatte er seine Tische mit neuesten Fotoplatten aufgebaut, von denen er in der Sonne Abzüge machte. Mitten auf diesen Tisch sprang ich höhere Gewalt. Etwa ein Dutzend Platten zerbrachen.
Inzwischen brannte das Gartenhaus lichterloh. Aus allen Häusern ertönten Schreckensrufe. Ich musste einen sehr weitläufigen Rückzug über glasgespickte Gartenmauern antreten. Nach einer halben Stunde hörte ich plötzlich richtige Feuerwehrsignale. Die Feuerwehr rückte aus. Ich brachte es kaum fertig, nicht dabei zu sein. Aber mir schwante Schlimmes.