Die feierliche Stimmung ist zum Teufel. Wütend schaut der Offizier, die Hand am Stahlhelm, bis die Fahne die Mastspitze erreicht hat, auf den singenden Kiki. Nach dem Repos! befiehlt er, den Hund zu erschießen, falls er sich noch einmal im Lager sehen ließe.
Der Posten rennt mit dem Gewehrkolben hinter Kiki her und jagt ihn durch die Fahnenpforte hinaus ins Freie.
Natürlich ist Kiki schon mittags wieder im Lager. Sein Hundeverstand sagt ihm jedoch ganz klar, dass jetzt auf der Kasernenseite für ihn die größte Gefahr droht; also taucht er wieder zwischen unsern Baracken und dem Drahtverhau auf. Er wird mit allen Ehren von uns empfangen. Jeder bringt ihm ein Stückchen Brot mit Käse, einen Fleischrest.
Berthel ist ganz glücklich. Er nimmt Kiki sofort hinauf zu sich in seine hoch gelegene Box und beginnt ein langes Gespräch mit ihm, in dem Lob und Tadel sich die Waage halten. Da ist auch der Amerikaner, ein alter Seemann, der wie er behauptet in Los Angeles in einer Woche eintausend Dollar verdient hatte.
Der Amerikaner wendet sich zu Kiki: Du kleiner Wahnsinniger, kannst aus dem Stacheldraht heraus und bleibst doch freiwillig bei uns, du kleiner Irrer! Aber jetzt verteidigt Berthel den Kiki: Er gehört eben zu uns, er ist hier ein Freiwilliger, so wie wir es in Spanien waren! Auf jeden Fall aber wird Kiki in der oberen Etage neben Berthels Strohsack angebunden. Er soll sich vorerst nicht draußen zeigen. Bei jedem Pfiff der Garden, bei jedem Signal des Clairons, bei jedem Kommando heult er leise vor sich hin; er möchte zu gern dabeisein, wenn die Kameraden der Baracke antreten oder abmarschieren.