General Nobile verabschiedet sich von seiner Mannschaft eine dramatische und bittere Satire aus der Feder von Friedrich Wolf, die den Abenteurergeist und die Eroberungswut der 1920er Jahre scharf kritisiert. In einer fesselnden Rede lässt Wolf den berüchtigten General Nobile seine triumphale, aber tragische Expedition zum Nordpol preisen. Doch was als heroischer Aufruf beginnt, entlarvt sich schnell als groteske Überhöhung von Ruhm und Vaterland. Die Erzählung konfrontiert den Leser mit der brutalen Realität von geopolitischen Ambitionen und der Ohnmacht des Individuums angesichts nationalistischer Ideologien. Ein literarisches Meisterwerk, das damals wie heute nichts an seiner Relevanz eingebüßt hat.