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Paulinchen. Die Rationalisatorin aus dem Transformatorenwerk von Friedrich Wolf
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Preis E-Book:
0.99 €
Veröffentl.:
09.10.2024
ISBN:
978-3-68912-317-8 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 23 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Geschichte, Belletristik/Moderne Frauen, Belletristik/Politik
Historischer Roman, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik, Belletristik: Erzählungen, Kurzgeschichten, Short Stories
Aktivistenbewegung, Arbeiterbewegung, Arbeiterklasse, Arbeitsmoral, DDR, Effizienz, Erfindungsgeist, Frauenpower, Heldin des Alltags, Industrie, Innovation, Kollektiv, Maschinen, Neuererwesen, Neuerervorschlag, Produktionsprozesse, Rationalisierung, Revolution, Sozialismus, Technik, Transformatorenwerk, Verbesserungsvorschläge
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Unter den Betrieben unserer Deutschen Demokratischen Republik nimmt das Transformatoren- und Röntgenwerk Dresden eine besondere Stelle ein. Im letzten Jahr vor dem 1. Mai riefen dort die Aktivisten Rudi Rubbel und Siegfried Naumann die Bewegung der Rationalisatoren und Erfinder ins Leben, indem sie die Erfahrungen der Sowjetunion und der Volksrepublik Polen benutzten. Es ging ihnen darum, außer der Verbesserung der Technologie, der Qualität und der Arbeitsorganisation auch Material und Energie zu sparen, das betriebliche Transportwesen zu beschleunigen und die körperliche Arbeit zu erleichtern. Beide Aktivisten hatten bereits selbst an ihren Arbeitsplätzen durch Verbesserung der Technik und des Arbeitsprozesses mehrfach ihre Normen erheblich gesteigert, die Qualität des Werkstückes verbessert und auch bedeutende wirtschaftliche Einsparungen erzielt. Jetzt wollten sie ihre Erfahrungen auf den ganzen großen Betrieb und möglichst auf alle Betriebe der ganzen Republik ausgedehnt wissen. So riefen sie vor dem 1. Mai 1952 dazu auf, durch organisierte Verbesserungsvorschläge und Erfindungen im Jahre 1952 noch eine Million DM überplanmäßig in dem Transformatoren- und Röntgenwerk Dresden einzusparen und außerdem – mit Hilfe dieser bei allen volkseigenen Betrieben der Deutschen Demokratischen Republik angewandten Methode – noch hundert Millionen DM unserer Regierung für das Nationale Aufbauprogramm Berlins zu übergeben.

Der Aufruf der beiden Initiatoren wurde sehr bald von sämtlichen Großbetrieben unserer Republik, von der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und der Gewerkschaft begeistert aufgenommen. Im Werk selbst hatten sich schon nach zwei Monaten die Verbesserungsvorschläge verdreifacht – ein Erfolg, der nur möglich war bei einem hohen Durchschnitt der Arbeitsmoral und des politischen Bewusstseins. Wurde doch diese außerordentliche Leistung angesehen als eine klare Antwort auf die Kriegsvorbereitungen der amerikanischen und westdeutschen Konzernherren. Walter Ulbricht, der Erste Sekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, sagte damals: „Der Widerhall, den diese prächtige Initiative der Dresdener Kollegen bereits in den ersten Tagen gefunden hat, weist darauf hin, dass die beiden Arbeiter Rubbel und Naumann eine Bewegung ausgelöst haben, die wahrscheinlich für die vorfristige Erfüllung des Fünfjahrplans eine ebenso große Bedeutung haben wird wie die Initiative Adolf Henneckes für die vorfristige Erfüllung des Zweijahrplans.“ (Aus dem Kommunique des Sekretariats des Bundesvorstandes des FDGB vom 28. Mai 1952.)

Hierfür wurden diese beiden Urheber der Bewegung der Rationalisatoren und Erfinder mit dem Nationalpreis für 1952 ausgezeichnet. Inzwischen haben auch die beiden Aktivisten Fritz Lohse und Gerhard Seiler aus der Schlosserei des Werkes ihren Fünfjahrplan in zwei Jahren und neun Monaten erfüllt. Sie arbeiten – wie ich letztes Jahr beobachten konnte – kollektiv an zwei Werkbänken. Sie brachten in gemeinsamer Arbeit hunderteins Verbesserungsvorschläge ein, die ihnen einen Planvorsprung von dreihundertacht Tagen im Rahmen des Fünfjahrplans sicherten. Bis zum 13. Oktober 1955 wollen sie den Fünfjahrplan ein zweites Mal erfüllen.

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