Diese Politischen wurden, getrennt von den andern harmloseren Strafgefangenen, früh von neun bis neun Uhr dreißig in den Hof geführt. Es ging zuerst die vergitterten Treppenschächte hinab, dann durch den unterirdischen Menagegang, dann musste man vor einer Tür halten, wo zwei Wachtmeister mit langen Parabellumpistolen standen. Es wurden immer nur vier Mann hinausgelassen; erst wenn diese sich angeschlossen hatten, kam die nächste Halbgruppe eine sehr weise Maßnahme, damit nicht aus einem Gedränge unvermutet ein Aufstand würde. Schließlich waren alle elf Politischen im Hof. Sie gingen scharf auf Vordermann, genau vier Schritt einer hinter dem andern, auf einem gepflasterten Weg. Dieses Weglein führte um die Hofwiese; sie hatte etwa vier bis fünf Meter Durchmesser, so wie der Fußboden eines Zimmers, nur rund. Dünnes Gras und Löwenzahn wuchsen auf dem Lehmboden. In der Mitte stand ein kleines rachitisches Bäumchen; das Wichtigste aber war die Einfassung der Wiese, große rhombische Zementsteine.
Durch einen dieser Zementsteine begann der Krach, das heißt durch die abgebrochene Steinspitze eines dieser Rhomben. Sie lag eines Morgens auf dem peinlich saubern, gepflasterten runden Weg des Hofes. Die Gefangenen mussten die halbe Stunde schweigend in vier Schritt Abstand auf Vordermann gehen. Die meisten traten über das Steinchen weg.