Inzwischen war auch die Heimat nicht müßig gewesen.
Bis in die bescheidensten Arbeiterquartiere, bis in die fernste Bauernhütte hatte das Radio den Olympiasieg der Landesfarben getragen. Stolz erfüllte jeden: die Brust des Fabrikherrn wie die des kleinen Mannes.
Der Name Heinzwerner Maichle schwebte auf aller Lippen.
Die Heimkehr des Olympioniken begann.
An der Grenze wurde er durch den Reichsausschuss der vereinigten Sportverbände, durch eine Abordnung des Reichstags (Rasenspiel- und Kulturabteilung) und durch den Aufsichtsrat des Trusts zur Herstellung nahtloser Lederwaren empfangen. Dieser überreichte ihm einen Ehrenschleuderball aus nahtfreiem prima Kernleder, auf dessen einer Seite das Landeswappen, auf dessen anderer sein Namenszug hineingepunzt war. Schon setzte der Begrüßungschor von Tausenden weiß gekleideten Schulkindern ein, die es sich nicht hatten nehmen lassen, an die Grenze zu strömen. Bei den Klängen dieser glockenreinen unschuldigen Stimmen ging ein Schauer durch den nervigen Mann. Er pflückte ein Blatt aus seinem goldenen Lorbeerkranz und reichte es einem Kind mit den schlichten Worten: Werde wie ich!
Über seinem Haupte kreuzten Fliegergeschwader.
So betrat Heinzwerner Maichle die Heimat.