Gegangen bin ich
Und hab' eine Spur doch gezogen
Wie eine Kerze verglimmt Und
bin mehr
Als flüchtiger Rauch gewesen
Zum Ableben meines Vaters
Wir wissen es, und meinen, es zu wissen, wie es ist,
das Weggehen, der Verlust, und es ist immer neu.
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Der neugepflasterte Weg, über den der Sarg getragen wird.
Du beginnst den neuen Weg, zur rechten Zeit.
Pflege. Zeit der Gnade.
Das Wissen am Abend: Der Tag war gut.
Und erfahrene Wirklichkeit:
Sorget nicht für den andern Morgen.
In der Nacht kannst du nicht schlafen.
Mein Rat: Schafe zählen.
Welche meinst du? Merino-Schafe?
Wie oft sage ich dir dieses:
Du machst mir so viel Freude!
Du schluckst Saft und Apfelmus, erkennst Jerusalem
auf dem Titelbild und weißt viele Antworten:
Wie heißt der Wein, mit dem wir dich einreiben?
Chianti!
So wird der gute Franzbranntwein" geadelt.
Beim notwendigen Drehen und Einreiben schimpfst du
mit hochrotem Kopf.
So etwas hätte Omi nie gesagt.
Von wegen! Die hat noch was ganz andres gesagt!
In den letzten Nächten mein Bett neben deinem.
Noch mehr möchte ich dich vor dem Todesengel beschützen.
Wenn er kommt, schließen wir einfach die Tür,
und wenn er fragt: Wohnt hier Frau Baade?,
antworten wir: Nein!
Und doch wird am frühen Morgen des fünften Dezember
das Buch des Lebens aufgeschlagen.
Der Vater hat dir die Hand gereicht,
und du hast sie ergriffen.
In deinen gefalteten Händen die letzte Rosenknospe,
und ich möchte dich halten,
und du sagst: Genug getätschelt,
und ich:
Danke.