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Und als ein Fremdling geblieben. Erzählungen. Nachrichten von Volker Ebersbach
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Preis E-Book:
7.99 €
Veröffentl.:
14.03.2022
ISBN:
978-3-96521-636-5 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 173 Seiten
Kategorien:
Belletristik/Kurzgeschichten, Belletristik/Literarisch, Belletristik/Psychologisch, Belletristik/Geschichte, Belletristik/Politik, Belletristik/Biografisch
Belletristik: Erzählungen, Kurzgeschichten, Short Stories, Familienleben, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Seelenleben, Belletristik: Themen, Stoffe, Motive: Politik
Wilhelm von Kügelgen, Friedrich Adolph Krummacher, Goethe, Dichter, Seume, Novalis, E. T. A. Hoffmann, Heine, Adalbert Stifter, Jakob Wassermann, Alexander der Große, Georg Trakl, Teplitz, Jakob Michael Reinhold Lenz
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Eine wichtige Vorbemerkung des Autors vorab: Den Texten ist, mitunter das Zitat streifend, Wortmaterial aus Werk und Briefen der Dichter und aus anderen Zeugnissen ihrer Zeit (Goethe, Lenz, Charlotte von Stein, Novalis, Seume, E.T.A. Hoffmann, Bettina und Achim von Arnim, Heinrich Heine) eingeschmolzen.

Damit sind auch schon die Namen jener Dichter genannt, um deren Leben und Werk es geht – zum Beispiel um jenen Jakob Michael Reinhold Lenz, der erst gerade unzertrennlich mit Goethe war und der dann wegen einer von Goethe am 26. November 1776 in seinem Tagebuch erwähnten, aber unkommentiert gelassenen „Eseley“ aus Weimar ausgewiesen wurde und später vereinsamt, verarmt und verbittert 1792 in Moskau starb. Bei Ebersbach heißt es über die Weimarer Zeit unter anderem:

Anderntags steht er selber in der Tür, der endlich eingeführte Geheime Legationsrat mit Sitz und Stimme im Geheimen Conseil und zwölftausend Talern. Ist schon Abend?

Du Glücklicher! Du lebst wie ein Poet. Hältst dich im Hintergrund. Da bleibt man frei. Wirst nicht von großen und wichtigen Geschäften ausgezehrt. Brauchst dich nicht überall hinzupassen, musst nicht aus allem Vorteil ziehen, zu Dissonanzen Mienen des Beifalls zeigen, dich Halunken angenehm machen, die Schranzen gewinnen, damit sie dir nicht den Herzog stehlen. Du lebst in deinen Fantasien, nicht in der wahren Welt.

Lenz lächelt: Die wahre Welt kann ich mir nicht leisten.

Goethe schaut ihm besorgt in die Augen: Du kokettierst mit deiner Schwäche! Du lebst dahin, als wartetest du auf ein Wunder.

Ich lebe hier wie ein Satyr unter Satyrn. Ich tue, was ich kann, ich schreibe. Und wenn mir was gelingt, ist es das Wunder, auf das ich warte. Oder die Saat, die dem Bauern Ernte bringt, er darf nur warten.

Du sprichst wie ein Narr. Ach, du bist zum Narren geboren, Lenzchen, und wenigstens hast du so viel Verstand, es in einer guten Art zu sein. Aber du musst dich auch selber lieben! Die Selbstliebe gibt uns die Kraft zu anderen Tugenden, merke dir das, mein menschenliebiger Don Quichote! Verdreh die Augen, wie du willst. Deine heftigste Leidenschaft noch musst du der Selbstliebe unterordnen, sonst wird sie abgeschmackt und andern lästig! Du darfst dich nicht verkriechen. Der Ruhm läuft keinem hinterher.

Man spürt den Bruch zwischen beiden Dichtern, von denen der eine Minister geworden ist.

Außerdem befasst sich Ebersbach mit den beiden heute halbvergessenen Schriftstellern Wilhelm von Kügelgen und Jakob Wassermann und dessen historischem Roman „Alexander in Babylon“.

Und als ein Fremdling geblieben. Erzählungen. Nachrichten von Volker Ebersbach: Beschreibung