Sie verlässt das Geschäft und geht die Dorfstraße entlang.
"Guten Tag, Frau Henne, guten Tag, Herr Truthahn."
"Na, so was, die Frau Schildkröte!", ruft der Truthahn aus. "Auch wieder mal im Land?"
"Ja, ich muss etwas einkaufen, ich habe Gäste eingeladen."
Im Gemeindehaus wird gerade das Dach neu gedeckt. Mit roten Schindeln, das sieht prächtig aus. Johanna schaut eine Weile zu, dann bekommt sie Hunger. Sie geht in die "Linde", um Mittag zu essen. Es gibt Löwenzahnsalat mit Regenwurmstückchen. Das schmeckt so gut, dass Johanna danach sehr müde wird. Schnell bezahlt sie und verlässt das Gasthaus. Hinter der Kirche findet sie ein Plätzchen zum Ausruhen.
Johanna schlummert ein, sie schläft und schläft. Sie träumt von einem Garten mit herrlichen Büschen und großen bunten Blumen. Als sie aufwacht, ist es bald Abend. Oje, sie muss doch noch in den Lebensmittelladen.
"Da bin ich noch mal, Herr Ziegenbock, ist der Reisbananensalat inzwischen eingetroffen?"
"Aber ja, schon um zwei. Wie viel möchten Sie? Drei Pfund?"
"Zwei Pfund genügen. Danke, hier ist das Geld." Die Schildkröte packt den Salat zu den anderen Sachen in den Rucksack. Nun muss sie sich sputen. So lange wollte sie sich im Dorf gar nicht aufhalten.
Der Tag neigt sich seinem Ende zu, schon geht die Sonne unter. Groß und rot steht sie am Himmel, taucht die Landschaft in ein goldenes Licht. Dann kommen die Schatten, kriechen auf Johanna zu. Ein großer dunkler Vogel streicht über sie hinweg. Nein, sie kann jetzt nicht mehr weiter. Zum Glück findet sie eine Höhle, wo es warm und mollig ist. Den Kopf unter ihrem Panzer, schlummert sie ein.
Als sie diesmal aufwacht, ist schon heller Vormittag. Warum schläft sie nur immer so lang, um diese Zeit wollte sie schon am Waldrand sein. Ein Wildschwein kommt vorbei, will sich vom nahen Feld ein paar Kartoffeln holen. Johanna hat eine Idee:
"Kannst du mich nicht ein Stück auf deinem Rücken tragen, Wildschwein? Ich hab mich verspätet, muss schon am Sonntag zu Hause sein."