"Was hast du da drin?"
"Ich ... nichts."
"Zeig her!"
Mareike stülpte ihre Tasche um. Die Etiketten fielen heraus.
"Das sind bloß ein paar Stofffetzen. Die lagen am Boden rum."
Der Verwalter lief rot an und auch der Zischler schien zu erschrecken. Die beiden warfen sich einen Blick zu.
"Bei uns liegt nichts rum", sagte Herr Kahn. "Habt ihr noch mehr von dem Zeug mitgehen lassen?" Er begann Florian abzutasten.
"Nein. Mareike hat die Dinger nur eingesteckt, weil sie so hübsch bunt waren. Lassen Sie uns doch gehen", bat der Junge.
"Lasch schie laufen", murmelte der Zischler, "es schind nur tschwei kleine Schpitschbuben."
"Nicht so schnell", murrte der Verwalter. "Irgendwer könnte sie zum Schnüffeln angestiftet haben." Und zu den Kindern: "Raus mit der Sprache! Wer hat euch geschickt?"
"Uns hat niemand geschickt", wehrte sich Mareike. "Wir wollten bloß ins Museum."
"Ich hab schon gesagt, dass ich euch nicht glaube. Wir sperren euch erst mal 'ne Weile ein. Vielleicht überlegt ihr euch dann, wer euch hergeschickt hat."
"Das ist Freiheitsberaubung, dazu haben Sie kein Recht", rief Mareike, doch ein Katzenkopf brachte sie gleich wieder zum Schweigen.
"Wo willst du schie denn einschperren?" Dem Zischler schien diese Maßnahme wohl überflüssig.
"Keine Angst, ich bring sie nicht zurück in das Haus. Wozu haben wir den Turm?" Herr Kahn gab den beiden einen Schubs. "Na los, da rennen fette Mäuse und Ratten herum, das ist der richtige Ort für euch."