Der Malermeister Regengrau,
der hatte eine liebe Frau,
doch er war böse, böse.
Er war so eitel wie ein Pfau,
hielt sich für ganz besonders schlau
und schimpfte mit Therese
voll Zorn den lieben langen Tag,
selbst wenn sie schon im Bette lag.
Nichts,
was sie machte,
war ihm recht,
sie kochte ihm das Essen schlecht,
das gute Geld, das er ins Haus
gebracht,
sie gabs für Plunder aus.
Nichts blieb ihm als die Kneipe
Bei einem solchen Weibe.
Der Bäckerbursche Veilchenblau
dagegen hatte keine Frau
und sehnte sich nach Liebe.
Zwar machte ihm die Arbeit Spaß,
doch wenn er vor der Röhre saß,
schien ihm das Leben trübe.
Er schenkte sich ein Bierchen ein,
mitunter auch ein Gläschen Wein,
trank einen Schnaps,
trank zwei und drei
und wurde doch nicht froh dabei.
Die Decke fiel ihm auf den Kopf,
er drückte wild den Fernsehknopf,
sah aber nur das eine:
sich selbst
mit sich alleine.
Auf diese Art floh hin die Zeit.
Therese hatte nichts als Streit
und ließ sich schließlich scheiden.
Bei Veilchenblau liefs andersrum,
er sah sich nach nem Weibe um,
es war nicht zu vermeiden.
Fand per Annonce
Fräulein Kast,
doch hat sie nicht zu ihm gepasst,
sie war oft launisch und vergnatzt,
hat ihm so manchen Spaß verpatzt.
Mit einem Wort,
auch da kein Glück.
Bisweilen ärgert das Geschick
mit hässlichen Querelen
die allerbesten Seelen.
So lebten lange Haus an Haus
Therese und die Veilchenblaus
ihr ziemlich tristes Leben.
Die Malersfrau,
der Bäckersmann,
was hätten für ein gut Gespann
die beiden abgegeben.
Er war so nett,
sie war so lieb,
doch da es nur beim Grüßen blieb,
gings stets im alten Trotte fort.
SO IST ES OFT, UNS FEHLT EIN WORT,
EIN BISSCHEN MUT ZUR RECHTEN STUND.
Im Leben
läuft nicht alles rund,
auch schöne Schiffe kentern.
Versuch es mal zu ändern!
He, Petrus, schieb die Wolken an,
die wilden Winde springen.
Wer heut sein Glück nicht zwingen kann,
dem wird es nie gelingen.
Das Jahr war schön und sehr pompös,
nun wird das Wetter generös,
am hellen Mittag tobt die Nacht,
die Erde stöhnt,
der Himmel lacht,
das Meer ist wie betrunken,
der Horizont sprüht Funken.
He Mädchen mit dem kurzen Haar,
du setzt mein Herz in Flammen.
Ich weiß,
wir sind kein rechtes Paar,
wir passen nicht zusammen.
Doch was verkehrt war, wird normal,
bläst die Natur zum Karneval,
legt sich die bunten Schleier um,
knickt Masten,
biegt die Bäume krumm
und jagt die Regenpferde
in Scharen um die Erde.
Komm mit,
wir knüpfen uns ein Floß
aus Binsen, Tang und Zweigen.
Lass uns auf Wellen schwer und groß
Bis in den Himmel steigen.
Dort oben loht der Sonnenball,
und stürzen wieder wir zu Tal,
und treibst du längst schon fern von mir
ein Stückchen Sonne brennt in dir
an allen schwarzen Tagen,
wenn wild die Wetter schlagen.