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Nur zum eigenen Vergnügen

Walter Baumert veröffentlicht Gedichte aus fünf Jahrzehnten 1945 bis 1995

Ganz ehrlich, das hätte man wirklich nicht erwartet. Dass der ebenso bekannte wie produktive Schriftsteller und Drehbuchautor Walter Baumert auch Gedichte geschrieben hat. Eher denkt man bei seinem Namen an große historische Stoffe und Persönlichkeiten wie Friedrich Engels und Ernst Thälmann oder an Filme wie „Schatten über Notre Dame“. Jetzt also auch Gedichte.

Bemerkenswert an dieser Sammlung ist eine Entscheidung des Autors für eine von zwei Möglichkeiten. Entweder, so Walter Baumert, hätte er aus den in alten Papieren, Zeitungen, Zeitschriften, Büchern und Notizzetteln aufgefundenen Gedichten eine Auswahl treffen können oder aber alles pur in das Bändchen aufnehmen können. Der Verfasser entschied sich für die zweite Variante und so kann der Leser mitverfolgen, was der Schriftsteller seit Kriegsende von Zeit zu Zeit gedichtet hat – zumeist ohne jeden äußeren Zweck, sondern zumeist nur zum eigenen Vergnügen. Außerdem kann der Leser an diesen Gedichten häufig auch den jeweiligen seelischen Zustand ablesen, in dem sich ihr Verfasser befand, als er sie schrieb. Die Gedichte von Walter Baumert, mit denen seine Werkausgabe vervollkommnet wird, gestatten also einen Einblick in das Auf und Ab seines Innenlebens.

Und genau aus diesem Grunde lässt sich auch die Entscheidung von Walter Baumert gegen eine Auswahl nachvollziehen: Jede Aussortierung oder gar Bearbeitung hätte diesen Effekt beschädigt. Statt dessen Walter Baumert pur. Aufschlussreich.

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