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Das Brot der Tropen von Jürgen Leskien
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Preis E-Book:
5.99 €
Veröffentl.:
10.08.2012
ISBN:
978-3-86394-581-7 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 114 Seiten
Kategorien:
Kinder-und Jugendbuch/Geschichte/Afrika, Kinder-und Jugendbuch/Menschen und Orte/Afrika, Kinder-und Jugendbuch/Politik und Regierung, Kinder-und Jugendbuch/Thriller und Spannung
Kinder/Jugendliche: Historische Romane, Afrika, Kinder/Jugendliche: Gegenwartsliteratur, Kinder/Jugendliche: Thriller
Angola, Alphabetisierung, Bürgerkrieg, FNLA, MPLA, UNITA
9 - 99 Jahre
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Matumane berührte meinen Arm. Er zeigte auf kaum sichtbare Hütten, die sich in die Ostseite des Tales drückten. "Das ist Kimongo im Kongo. Dort habe ich fünf Jahre gelebt, unser Kommandeur war Hoyi Ya Henda."

Meine Verblüffung nahm er lächelnd zur Kenntnis.

"Fünf Jahre, von neunzehnhundertdreiundsechzig bis neunzehnhundertachtundsechzig, war dies unsere Operationsbasis, die kongolesischen Genossen haben uns geholfen. Dort unten lernte ich Lesen und Schreiben und den Umgang mit dem Schnellfeuergewehr. Geschrieben haben wir auf Bananenblätter mit verkohltem Holz unserer Feuer. Um die Waffen bedienen zu lernen, mussten wir sie erst einmal den portugiesischen Soldaten abnehmen. Am Anfang hatten sie Panzerwagen und wir Pfeil und Bogen. Na, du weißt ja, was Muila Mavungo erzählt hat! Aber es dauerte nicht lange, und die Portugiesen wagten sich nicht mehr in den Busch!"

Das Jahr neunzehnhundertachtundsechzig! Teka hatte mir davon im Flugzeug erzählt. Hoyi Ya Henda war von Cabinda aus in langen Märschen nach Moxico, in die Ostprovinz des Landes, gezogen. Am 14. April des gleichen Jahres stürmten die Guerillas unter seinem Kommando die von den Portugiesen besetzte Kaserne in Kavipande. Hoyi Ya Henda ist bei dieser Aktion ums Leben gekommen. Wir haben ihn nicht genügend geschützt, wir hätten uns mehr um ihn sorgen müssen, so endete Tekas Bericht.

Teka war in Kavipande dabei gewesen. Man hatte ihn als Kraftfahrer eingesetzt, er fuhr einen von den Portugiesen erbeuteten Mercedeslastwagen.

Matumane stieg den Hügel hinunter. Ich sah, wie er sich auf einen Stein setzte und das Barett vom Kopf nahm.

Im Schatten einer Lehmmauer öffneten wir unseren Proviantkarton. Wir schälten die Bananen und tranken in kleinen Schlucken das mitgebrachte Wasser.

Matumanes Gespräch mit dem Kommandeur des Grenzpostens war kurz. Der Unteroffizier übergab dem Hauptmann eine Karte und zeigte ihm das Funkgerät, das war alles.

Auf der Heimfahrt wurde unser Auto in Quissoqui von heftig winkenden Leuten gestoppt. Aufgeregt wurden wir gefragt, ob nicht ein Arzt unter uns wäre. Ein Soldat wäre schwer verletzt worden, sie wollten ihn mit dem Lastauto nach Belize bringen, aber schnelle Hilfe täte not.

 

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