DDR-Autoren
DDR, CSSR, Sowjetunion, Polen ... E-Books, Bücher, Hörbücher, Filme
Sie sind hier: Bennys Bluff oder Ein unheimlicher Fall. Krimi für Kinder, Eltern und Großeltern von Klaus Möckel: TextAuszug
Bennys Bluff oder Ein unheimlicher Fall. Krimi für Kinder, Eltern und Großeltern von Klaus Möckel
Autor:
Format:

Klicken Sie auf das gewünschte Format, um den Titel in den Warenkorb zu legen.

Preis E-Book:
6.99 €
Veröffentl.:
02.08.2012
ISBN:
978-3-86394-177-2 (E-Book)
Sprache:
deutsch
Umfang:
ca. 149 Seiten
Kategorien:
Kinder-und Jugendbuch/Gesetz und Verbrechen, Kinder-und Jugendbuch/Krimis und Detektivgeschichten, Kinder-und Jugendbuch/Familie/Eltern, Kinder-und Jugendbuch/Jungen und Männer, Kinder-und Jugendbuch/Leser/Mittleres Niveau, Kinder-und Jugendbuch/Leser/Bücher mit Kapiteln, Kinder-und Jugendbuch/Soziale Fragen/Freundschaft
Kinder/Jugendliche: Gegenwartsliteratur, Kinder/Jugendliche: Familienromane, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen: Familie, Kinder/Jugendliche: Krimis, Kinder/Jugendliche: Persönliche und soziale Themen. Freunde und Freundschaft
Jugendbande, Einbruch, Fahrerflucht, Mord, Körperverletzung, Nötigung, Sexualmord, Umweltverschmutzung, Kinderkrimi
10 - 99 Jahre
Zahlungspflichtig bestellen

«Gehst du zur Schule?»

«Was glaubst du denn. In eine integrierte Klasse. Vater bringt mich morgens meist mit dem Wagen. Zurück schaff ich es allein.»

Benny staunt, wie gescheit sie sich ausdrückt. Richtig gelehrt. «In eine integrierte Klasse?»

«Ja, wir sind drei Behinderte. Die anderen normal.» Das letzte Wort klingt ein wenig spöttisch.

«Ach so», sagt Benny. Er hat sich über solche Dinge noch keine Gedanken gemacht.

«Gibt's das bei euch nicht, integrierte Klassen?»

«Ich glaube nicht, hab nie davon gehört.»

«Bei euch schickt man die Behinderten wohl in Sonderschulen?»

«Ja», erwidert Benny zögernd, weil er nicht einmal das mit Sicherheit sagen kann. Er ist froh, dass sie nun den Park erreichen und Tanja zu fragen aufhört. Im Park treffen sie auf die beiden Jungen von vorhin, außerdem auf Jo und ein zweites Mädchen, das ein Fahrrad dabei hat.

Tanja erklärt die Situation, ihre Stimme hat offenbar Gewicht. Dass es um ein richtiges Verbrechen gehen soll, um keins aus dem Kino oder Fernsehen, sondern um eins, das wirklich passiert ist, lässt vor allem den rundgesichtigen Jo aus dem Häuschen geraten. «Wenn dieser Ralf der Täter ist, kann es gefährlich werden», sagt er mit glänzenden Augen.

«Ralf ist nicht der Täter, niemals», entgegnet heftig Benny.

«Deine Meinung gilt nicht, du bist befangen.»

«Lass ihn in Ruhe», sagt Tanja, «es ist ja gar nicht bewiesen, dass Ralf überhaupt bei uns in Westberlin ist. Aber dieser Strippe scheint in der Nähe zu arbeiten, und den müssen wir finden.»

«Und wie stellst du dir das vor?», fragt Ute, das Mädchen mit dem Fahrrad.

«Wir schauen uns zuerst in allen Werkstätten und Geschäften hier in der Nähe um, wir kennen den Wagentyp und die Endnummer 28. Wir haben auch eine ungefähre Beschreibung von Strippe.»

Sie einigen sich. Bis auf Roland, einen der beiden Jungen, die Benny zuerst gesehen hat - er muss seine kleine Schwester betreuen, das ist den Eltern fest zugesagt -, stimmt die Gruppe Tanjas Plan zu. Aber es gibt ein Problem. Der Nachmittag ist schon vorgerückt und Strippe, wenn er es war, vielleicht bereits nach Hause gefahren. Heute wird man nichts mehr erreichen. Wenn Benny etwas erfahren will, muss er am nächsten Tag wiederkommen, frühestens.

«Dabei verlier ich viel zu viel Zeit», sagt Benny, «ich muss Ralf schnell finden.»

«Dann solltest du's über die Polizei versuchen», erwidert Tanja, «die hat andere Mittel.»

Benny denkt nicht daran, zur Polizei zu gehen. «Es ist schwierig, über die Grenze zu kommen, ich hab keinen Ausweis.»

«Du rufst morgen Mittag einfach einen von uns an», sagt Jo, «bis dahin ermitteln wir alles.» Er ist ganz offensichtlich scharf darauf, den Detektiv zu spielen.

«Hast du eine Ahnung! Nach Westberlin kommt man zurzeit nicht durch», wendet Benny ein.

«Nach Ostberlin genauso nicht», bestätigt das Mädchen mit dem Fahrrad.

«Dann bleibt er eben hier, wir bringen ihn schon irgendwie unter», sagt Wolfgang, der Dritte der Jungen.

«Irgendwie? Wo denn?», fragt Roland, der eigentlich schon längst weg sein wollte.

«Erst nutzen wir mal die Zeit, die uns heute noch bleibt, dann sehen wir weiter», entscheidet schließlich und mit Autorität Tanja.

 

Bennys Bluff oder Ein unheimlicher Fall. Krimi für Kinder, Eltern und Großeltern von Klaus Möckel: TextAuszug