Die Sumerer und die Sternenreisenden: Eine Reise in die Vergangenheit
Carlos Rasch führt uns in 'Der blaue Planet' auf eine faszinierende Reise zurück in die Zeit der Sumerer, angereichert mit der Vorstellung einer außerirdischen Zivilisation. Das Buch erzählt von einem interstellaren Raumschiff, das sich aufgrund von Treibstoffmangel und wachsender Raumangst unter seiner Besatzung gezwungen sieht, im Sonnensystem Halt zu machen. Der dritte Planet, unsere Erde, wird als Zwischenstopp ausgewählt, eine Wahl, die die Geschichte der Menschheit unbewusst beeinflussen sollte.
Rasch verwebt geschickt die frühe menschliche Zivilisation des Zweistromlandes mit der Ankunft dieser fremden Raumfahrer. Die Begegnungen zwischen den Sumerern und den 'Sendboten des Himmels' sind spannend und tiefgründig dargestellt. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Astronauten, trotz ihrer technologischen Überlegenheit, sich den menschlichen Rohheiten gegenübersehen und schließlich entscheiden, die Erde zu verlassen, um weitere Verstrickungen zu vermeiden.
Der Autor lässt die antike Welt der Sumerer lebendig werden und verbindet sie nahtlos mit einer Geschichte der Science-Fiction. Diese Mischung aus historischem Kontext und fantastischer Vorstellungskraft macht 'Der blaue Planet' zu einem packenden Leseerlebnis. Es ist nicht nur ein Abenteuerroman, sondern auch ein Werk, das zum Nachdenken über die menschliche Natur und unsere Reaktion auf das Unbekannte anregt.
Seit seiner Erstveröffentlichung im Jahr 1963 hat sich 'Der blaue Planet' als ein bedeutendes Werk in der deutschen Science-Fiction-Literatur etabliert. Es folgt auf Raschs Erstlingswerk 'Asteroidenjäger' und bestätigt seinen Ruf als talentierter Geschichtenerzähler und visionärer Denker. Für Fans der Science-Fiction und der alten Zivilisationen ist dieses Buch ein Muss.